AUSLOBER
Stadt Ingelheim am Rhein
VERFAHREN
Interdisziplinärer Realisierungswettbewerb mit mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
TEAM<
Katharina Brunner, Thomas Guba,
Martine Sgard
ZUSAMMEN MIT
Heydorn.Eaton.Architekten, Berlin
ABGABE
September 2008
ORT
Frei-Weinheim, Rheinland-Pfalz
AUSZEICHNUNG
2. Preis
Wettbewerb "Friedhof Frei-Weinheim" - 2. Preis
Neubau der Aussegnungshalle und Neugestaltung der Freiflächen
Am Stadtrand von Ingelheim soll eine bestehende Friedhofsanlage um eine Aussegnungshalle und neue Grabflächen erweitert werden. Ziel des Freiraumentwurfs war es, einen würdigen und freundlichen Ort zu schaffen, der von Anfang an auch als städtischer Freiraum erlebt werden kann.
Dies wird durch ein räumliches Gerüst aus Baumreihen, Pflanzflächen und Wegen ermöglicht, zwischen denen Rasenflächen nach und nach mit Grabstätten gefüllt werden. Hierzu wurde die Struktur vorhandener Obstbaumplantagen aufgegriffen und mit einem geschwungenen Wegesystem überlagert. Ausgespart bleibt eine große Wiese als zentraler Orientierungsort und Wegeverteiler. Eine breite Treppen- und Rampenanlage führt zum Eingangsplatz mit der Aussegnungshalle und verbindet neuen und alten Friedhof miteinander.
Würdigung des Preisgerichts:
Der Zugang und die Vernetzung zum alten Friedhof sind gut geführt. Die Hinführung zum neuen Teil sind gut gelöst (...). Das räumliche Gerüst aus Baumreihen, Pflanzflächen und Wegen ermöglicht, dass zwischen den Rasenflächen nach und nach die Grabstätten angeordnet werden. Besonders positiv werden die differenzierten Aussagen zu den unterschiedlichen Bestattungsarten hervorgehoben. Die streifenförmige Aufteilung des Friedhofes eröffnet die Möglichkeit, unterschiedliche Begräbnisformen anzubieten und bietet die Flexibilität, auf neue Entwicklungen in der Bestattungskultur zu reagieren. Neben herkömmlichen Bestattungsformen gibt es Bereiche für Urnenwände und -stelen. (...)
Das Gebäude ist ein klar strukturierter Baukörper mit guter Grundrissfunktionalität. In seiner ausdrucksvollen kubischen Baukörperform korrespondiert die Maßstäblichkeit und Klarheit des Baukörpers mit der prägnanten Struktur der Freiflächenkonzeption. Form und Grundriss des Gebäudes reagieren positiv auf die Lage des Baukörpers an der Schnittstelle zwischen altem und neuem Friedhof. Der zentrale Platz ist hofartig gut begrenzt, der Baukörper ist als kompakte Form mit einem gut abgegrenzten Vorbereich zwischen Aussegnungshalle und Platz gut dimensioniert (...)