AUSLOBER
Landschaftspark NiederRhein

VERFAHREN
Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb

TEAM
Thomas Guba, Martine Sgard,
Grégoire Tourne

ZUSAMMEN MIT
Wieland Feyerherm, Architekten

ABGABE
Juli 2002

ORT
Moers, Niederrhein, Nordrhein-Westfalen

AUSZEICHNUNG
1. Preisgruppe

Wettbewerb "Halde Norddeutschland" - 1. Preisgruppe

Im Landschaftspark NiederRhein soll die ehemalige Bergbauhalde Norddeutschland zum Sport- und Erholungsberg werden:
An drei Rent-Stations kann man Mountainbikes, Skateboards, Inlineskates, Freeclimbing-Ausrüstung mieten. Auf einem geschwungenen Weg umrundet man das Plateau, jeder in seiner Geschwindigkeit. Paraglider starten auf dem Plateau, auf dem ein überdimensionierter Windsack eine Landmarke bildet. Streifen der ansonsten bewaldeten Hänge der Halde sind mit unterschiedlich farbig blühenden Staudenfluren eingesät und dienen als Flugschneisen.

Für die Umgebung, das Moerser Donkenland, ist die Reparatur einer Landschaft das Thema: Nach Jahren des Grabens, Aufschüttens, Sich-Senkens, der Zersiedelung und der Zerschneidung durch Autobahnen kann Ruhe eintreten. Wie auf einem antiken Palimpsest, sind die Landschaftsstrukturen von Donken und Kendeln noch zu erkennen und werden nun wiederhergestellt. Ein differenziertes Wegesystem für Wanderer, Fahrradfahrer, Skater und Reiter verbindet die Halde mit der Umgebung. 

Als einer von drei Preisträgern wurden wir mit der Überarbeitung unseres Entwurfs beauftragt. Hierbei ging es darum, Vermarktungsstrategien für die Region aufzuzeigen, das ehemalige Sperrgebiet Halde Deutschland zum Motor der Entwicklung zu machen und hierdurch Arbeitskräfte zu schaffen.
Gleichzeitig war unser Anliegen, dass der Ort für alle begeh- und erlebbar ist, es keine Nutzungsbeschränkung auf einzelne Zielgruppen gibt und jegliche Disneyfizierung vermieden wird:
Energie – ein Motto, viele Angebote: die Halde wird zum Energieberg, kurz E-Berg.

Ob Kohleabbau oder erneuerbare Energieformen, Energie ist identitätsstiftend. Energie steht für die vielfältigen Aktivitäten auf dem E-Berg:
Windenergie zum Paraglidern, Reliefenergie zum Downhillfahren, Muskelenergie für eine Runde auf dem geschwungenen E-walk. Hier stellen Infostationen eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Energie dar. 

Mit seiner klaren Baumgrenze, den blühenden Flugschneisen und einem überdimensionalen Windsack auf der Kuppe wird der E-Berg zum Merkzeichen des wiederhergestellten Moerser Donkenlands.