AUSLOBER
Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtplanungsamt

VERFAHREN
Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideewettbewerb

TEAM
Thomas Guba, Alexander Roscher, Margus Tammik, Grégoire Tourne

ABGABE
Oktober 2016

ORT
Elbeinsel Rotehorn, Magdeburg, Sachsen-Anhalt

Umfeld Hyparschale / Stadthalle, Magdeburg

Das Wettbewerbsgebiet umfasst den zentralen Bereich des Gartendenkmals Stadtpark Rotehorn auf der Magdeburger Elbinsel:
Von der Altstadt Magdeburgs kommend, überquert der Besucher auf der Hubbrücke im Norden oder auf der Sternbrücke im Süden die Elbe und betritt den Stadtpark.

Zwischen beiden Elbübergängen liegt flussseitig wie auf einem Band das Ensemble Heinrich-Heine-Platz / Stadthalle / Hyparschale, während sich inselseitig und rechtwinklig hierzu die Achse des Festplatzes mit einer Pergola auf den Adolf-Mittag-See bezieht. Weitere Baulichkeiten wie der Albinmüllerturm, das Pferdetor und die Lichtstelen unterstreichen diese Figuration, die durch im Bogen geführte Alleen zu einem Ganzen verschmilzt.

Begonnen wurde dieses Ensemble noch vor dem 1. Weltkrieg mit der Bau von Festplatz und Pergola, weiterentwickelt in den 1920er Jahren mit der Errichtung der Stadthalle und der Umwandlung des Festplatzes in ein Ausstellungsgelände, von dem nach dem 2. Weltkrieg jedoch nur Einzelobjekte erhalten blieben.

In den 1960er Jahren entstand mit der Hyparschale von Ulrich Müther eine moderne Beton- Architektur, die einen Kontrapunkt zur Stadthalle aus Klinker setzt und sich doch städtebaulich auf sie bezieht. Im Freiraum wurde mit der sog. Grünachse die Längsachse des Festplatzes über das Pferdetor hinaus verlängert.

In den 1970er Jahren gingen mit dem Bau der Messehallen dagegen alte Wegeverbindungen (Schützenweg) verloren.
Heute sind die Flächen im Umfeld der Stadthalle durch Pkw-Stellplätze geprägt.

Mit deren Rückbau, nach dem bereits erfolgten Abriss der Messehallen und mit der anstehenden Wiederbelebung der Hyparschale besteht die einmalige Chance, zum einen, die gartendenkmalrelevanten Teile der Gesamtanlage wiederherzustellen und zum anderen, freifallende Flächen völlig neu zu konzipieren.

Im Fokus steht, der Forderung der Auslobung entsprechend, neben der Wiederherstellung des historischen Festplatzes und der Überarbeitung des Heinrich-Heine-Platzes die Schaffung einer großen Veranstaltungsfläche.

Ziel unseres Entwurfs ist es, wie unsere Vorgänger, den Raum weiterzudenken und eine neue Zeitschicht einzufügen, die sich auf selbstverständliche Weise in das Ensemble einfügt.